
Studienreise nach Brüssel
Vom 23. bis zum 28. März 2025 hatten wir die Gelegenheit, mit unserer Schule an einer Studienreise, die Prof. Standún jedes Jahr für ausgewählte SchülerInnen organisiert, nach Brüssel teilzunehmen. Gemeinsam mit technischen Schulen aus Bozen und Trient konnten wir nicht nur die Stadt erkunden, sondern auch verschiedene Institutionen der Europäischen Union kennenlernen und gemeinsam EU-Themen erarbeiten. Nach zwei online-Veranstaltungen, an denen je zehn SchülerInnen pro Schule teilnahmen, war es endlich soweit.
Unsere Reise begann gemeinsam mit Prof. Huber und Zoe, unserer Englischassistentin, am Sonntag mit einer langen, aber angenehmen Zugfahrt nach Brüssel. Die Hauptstadt Belgiens ist bekannt für ihre beeindruckende Architektur, ihre Rolle als politisches Zentrum Europas und natürlich für ihre kulinarischen Spezialitäten wie belgische Waffeln, Pommes und Schokolade.
Besuche bei europäischen Institutionen
Am Montag startete unser offizielles Programm mit einer Begrüßung in der Vertretung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Dort erfuhren wir mehr über die Möglichkeiten, in Brüssel zu arbeiten und zu studieren. Danach besuchten wir das Erlebniszentrum "Experience Europe", das uns auf interaktive Weise die EU näherbrachte.
Ein weiteres Highlight war unser Besuch in der Europäischen Kommission, die als Exekutive der EU für die Gesetzesvorschläge und die Umsetzung der Politik verantwortlich ist. Hier wurde uns erklärt, wie europäische Gesetze entstehen und welche Rolle die Kommission dabei spielt.
Am Dienstag besuchten wir das Europäische Parlament, das direkt von den Bürgerinnen und Bürgern der EU gewählt wird. Besonders beeindruckend war der Blick in den Plenarsaal, wo die wichtigen Debatten und Abstimmungen stattfinden. Später erkundeten wir das Parlamentarium, das uns durch interaktive Medien mehr über die Geschichte und die Funktion des Parlaments vermittelte.
Mittwochvormittag hatten wir eine Sitzung im Ausschuss der Regionen, einer Institution, die regionale und lokale Vertreter in den politischen Entscheidungsprozess der EU einbindet. Später trafen wir den Südtiroler EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann, der uns über seine Arbeit berichtete. Am Nachmittag diskutierten wir über den Digital Services Act, ein Gesetz zur Regulierung großer Online-Plattformen, bevor wir das Haus der Europäischen Geschichte besuchten.
Tagesausflug nach Brügge
Am Donnerstag machten wir einen Ausflug in die mittelalterliche Stadt Brügge, die für ihre Kanäle, Kopfsteinpflasterstraßen und historischen Gebäude bekannt ist. Dort besuchten wir die VIVES Hogeschool, eine renommierte Hochschule, die verschiedene technische internationale Programme anbietet. Den Nachmittag nutzten wir, um die Stadt zu erkunden – wir spazierten durch die Straßen und testeten uns durch verschiedenste Bäckereien.
Freizeit und Kulinarik
Natürlich hatten wir auch genug Zeit, Brüssel auf eigene Faust zu erkunden. An den freien Nachmittagen waren wir shoppen oder spazierten durch das Stadtzentrum. Besonders begeistert waren wir vom Manneken Pis, der kleinen Statue eines urinierenden Buben, die eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt ist.
Auch kulinarisch kamen wir auf unsere Kosten. Wir probierten belgische Waffeln und Pommes, die wirklich ihren Ruf als beste der Welt verdient haben. An den Abenden gingen wir gemeinsam essen: Unser Lieblingsspot war der Wolf´s Food Market, wo man Essen aus aller Welt probieren kann.
Fazit
Die Woche in Brüssel bot eine spannende Mischung aus Politik, Kultur und Freizeit. Wir konnten viele Einblicke in die Arbeit der Europäischen Union gewinnen und gleichzeitig die Stadt mit all ihren Facetten erleben. Besonders beeindruckend war es, hautnah zu erleben, wie in Brüssel europäische Politik gemacht wird. Die Kooperation mit den italienischen Schulen war besonders reizvoll, da dauernd Englisch reden mussten und wir unsere PartnerschülerInnen mit ihrer Kultur kennen lernen konnten.
Danke für die finanzielle Unterstützung durch das Land Tirol und das Bundeskanzleramt.